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Regel 2 - Spielzeit, Schlusssignal, Time-out
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2:1
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Die normale Spielzeit für alle Mannschaften mit
Spielern von 16 Jahren und mehr beträgt 2 x 30
Minuten; die Halbzeitpause normalerweise
10 Minuten.
Die normale Spielzeit für Jugendmannschaften von
12-16 Jahren beträgt 2 x 25 Minuten, für Jugendmannschaften
von 8-12 Jahren 2 x 20 Minuten; die Halbzeitpause normalerweise
10 Minuten.
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2:2
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Ist ein Spiel nach Ablauf der regulären Spielzeit
unentschieden und soll bis zur Entscheidung weitergespielt
werden, erfolgt nach einer Pause von 5 Minuten eine
Verlängerung. Die Verlängerung dauert 2 x
5 Minuten mit 1 Minute Halbzeitpause.
Ist das Spiel nach einer ersten Verlängerung noch
nicht entschieden, erfolgt nach einer Pause von 5 Minuten
eine zweite Verlängerung von 2 x 5 Minuten mit
1 Minute Halbzeitpause.
Fällt auch hier keine Entscheidung, ist der Gewinner
im Einklang mit den Bestimmungen des betreffenden Wettbewerbs
zu ermitteln. Ist die Entscheidung
durch 7-m-Werfen herbeizuführen, gelten die Bestimmungen
des folgenden Kommentars.
Kommentar:
Entscheidung durch 7-m
Werfen:
Am 7-m Werfen dürfen hinausgestellte, disqualifizierte
oder ausgeschlossene Spieler nicht teilnehmen. Jede
Mannschaft benennt 5 Spieler. Diese Spieler führen
im Wechsel mit der anderen Mannschaft je einen Wurf
aus. Die Reihenfolge der Werfer ist den Mannschaften
freigestellt. Die Torwarte dürfen frei gewählt
und gegen einen anderen zur Teilnahme berechtigten Spieler
ausgewechselt werden. Spieler dürfen sowohl als
Werfer als auch als Torwart eingesetzt werden.
Die Schiedsrichter bestimmen das Tor, auf das geworfen
wird. Die Mannschaft, die das Losen gewinnt, entscheidet,
ob sie oder die andere Mannschaft mit dem Werfen beginnt.
Bei Gleichstand nach dem ersten Durchgang beginnt die
andere Mannschaft mit der Fortsetzung des 7-m- Werfens.
Für diese Fortsetzung benennt jede Mannschaft wiederum
5 Spieler. Hierbei dürfen dieselben Spieler wie
beim ersten Durchgang benannt werden, auch ein Wechsel
einzelner oder aller Spieler ist möglich. Diese
Regelung ist bis zur endgültigen Entscheidung anzuwenden.
Ein Sieger steht jedoch bereits fest, wenn eine Mannschaft
nach einem Wurfwechsel in Führung liegt.
Spieler können von der weiteren Teilnahme wegen
besonderer oder wiederholter Unsportlichkeit disqualifiziert
werden (16:13). Handelt es sich hierbei um einen der
5 benannten Spieler, kann die Mannschaft einen anderen
Spieler benennen.
Schlusssignal
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2:3
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Die Spielzeit beginnt mit dem Anpfiff des Anwurfs durch
den Schiedsrichter und endet mit dem automatischen Schlusssignal
der öffentlichen Zeitmessanlage oder dem Schlusssignal
des Zeitnehmers. Ertönt kein derartiges Signal,
pfeift der Schiedsrichter, um anzuzeigen, dass die Spielzeit
abgelaufen ist
(17:10).
Kommentar:
Sollte keine öffentliche Zeitmessanlage mit automatischem
Schlußsignal vorhanden sein, bedient sich der
Zeitnehmer einer Tisch- oder Handstoppuhr und beendet
das Spiel mit dem Schlusssignal (18:2,
Absatz 2).
Bei Benutzung einer öffentlichen Zeitmessanlage
sollte diese, falls möglich, so eingestellt sein,
dass sie von 0 auf 30 läuft.
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2:4
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Regelwidrigkeiten und unsportliches
Verhalten vor oder mit dem Ertönen des Schlusssignals
(bei Halbzeit- oder Spielende bzw. Ende
einer Verlängerung) sind zu ahnden, auch
wenn die Ausführung des Freiwurfs (nach Regel 13:1)
oder 7-m-Wurfs nicht vor dem Schlusssignal erfolgen
kann.
Ertönt das Schlusssignal, wenn ein Frei- oder 7-m-Wurf
noch auszuführen ist oder der Ball sich nach einem
solchen Wurf noch in der Luft befindet, ist dieser Wurf
ebenfalls zu wiederholen.
In beiden Fällen beenden die Schiedsrichter das
Spiel erst, wenn der Freiwurf oder 7-m-Wurf ausgeführt
oder wiederholt wurde und das Ergebnis dieses Wurfes
feststeht.
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2:5
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Für Freiwurfausführungen
(oder -wiederholungen) nach Regel 2:4 gelten besondere
Anweisungen bezüglich der Aufstellung der Spieler
und des Spielerwechsels. Abweichend von dem normalen
Spielerwechsel gemäß Regel 4:4 darf nur die
werfende Mannschaft einen Spieler auswechseln. Verstöße
sind entsprechend Regel 4:5 Abs.1 zu ahnden. Die Mitspieler
des Werfers müssen sich mindestens drei Meter von
ihm entfernt und nicht zwischen Torraum- und Freiwurflinie
der anderen Mannschaft aufhalten (13:7, 15:6, siehe
auch Erläuterung 1). Für die Spieler der abwehrenden
Mannschaft gilt Regel 13:8.
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2:6
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Unter den in den Regeln 2:4-5
beschriebenen Umständen können gegen Spieler
und Mannscbaftsoffizielle für Regelwidrigkeiten
und unsportliches Verhalten bei der Ausführung
eines Freiwurfs oder 7-m-Wurfs persönliche Bestrafungen
ausgesprochen werden. Eine Regelwidrigkeit bei der Ausführung
eines derartigen Wurfs kann jedoch keinen Freiwurf in
die andere Richtung nach sich ziehen.
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2:7
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Stellen die Schiedsrichter fest, dass der Zeitnehmer
das Spiel zu früh mit dem Schlusssignal (Halbzeit
oder Ende des Spiels oder der
Verlängerungen) beendet hat, sind sie verpflichtet,
die Spieler auf der Spielfläche zu behalten und
die verbleibende Spielzeit nachspielen zu lassen.
Bei der Wiederaufnahme des Spiels bleibt die Mannschaft
In Ballbesitz, welche zum Zeitpunkt des zu früh
ertönten Signals im Ballbesitz gewesen ist. War
der Ball nicht im Spiel, wird das Spiel mit dem der
Spielsituation entsprechenden Wurf fortgesetzt, andernfalls
laut Regel 13:4 a-b mit
Freiwurf
Ist die 1. Halbzeit eines Spiels (oder einer Verlängerung)
zu spät beendet worden, muss die 2. Halbzeit um
die entsprechende Zeit verkürzt werden. Ist die
2. Halbzeit eines Spiels (oder einer Verlängerung)
zu spät beendet worden, können die Schiedsrichter
nichts mehr an der Situation ändern.
Timeout
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2:8
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Die Schiedsrichter entscheiden, wann
und wie lange die Spielzeit unterbrochen wird („Time-out").
In folgenden Situationen ist ein Time-out verbindlich:
a) |
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Hinausstellung, Disqualifikation,
Ausschluß |
b) |
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Team-Time-out |
c) |
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Pfiff vom Zeitnehmer oder Technischen
Delegierten |
d) |
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notwendige Rücksprache zwischen
den Schiedsrichtern entsprechend Regel
17:7 |
Entsprechend den Umständen wird ein Time-out
normalerweise auch in bestimmten anderen Situationen
gewährt (Erläuterung 2).
Regelwidrigkeiten während eines Time-out haben
die gleichen Folgen wie Regelwidrigkeiten während
der Spielzeit (16:13, Absatz 1).
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2:9
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Bei einem Time-out
entscheiden grundsätzlich die Schiedsrichter, wann
die Uhr anzuhalten und wieder in Gang zu setzen ist.
Die Spielzeitunterbrechung ist dem Zeitnehmer durch
drei kurze Pfiffe und Handzeichen 16 anzuzeigen.
Erfolgt die Spielunterbrechung
jedoch durch Signal des Zeitnehmers oder Delegierten
(2:8b-c), muss der Zeitnehmer die Uhr sofort, ohne Bestätigung
durch die Schiedsrichter, anhalten.
Nach einem Time-out (15:5b) muss das Spiel durch Anpfiff
wiederaufgenommen werden.
Kommentar:
Ein Signal des Zeitnehmers/Delegierten unterbricht das
Spiel. Auch wenn die Schiedsrichter (und die Spieler)
nicht sofort wahrnehmen, dass das Spiel unterbrochen
ist, ist jede Handlung auf der Spielfläche nach
dem Signal ungültig, also auch ein nach dem Signal
gefallenes Tor. Ebenso ist eine Wurfentscheidung für
eine Mannschaft (7-m-Wurf, Freiwurf, Einwurf, Anwurf
oder Abwurf) ungültig. Das Spiel ist entsprechend
der zum Zeitpunkt des Signals gegebenen Situation wieder
aufzunehmen. Hauptgründe für ein Signal des
Zeitnehmers/Delegierten sind ein beantragtes Team-Time-out
oder ein Wechselfehler.
Persönliche Strafen, die die Schiedsrichter zwischen
dem Signal vom Tisch und der Wahrnehmung ausgesprochen
haben, bleiben jedoch gültig, unabhängig von
der Art des Vergehens und der Art der Strafe.
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2:10
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Jede Mannschaft hat pro Halbzeit (ausgenommen
Verlängerungen) der regulären Spielzeit
Anspruch auf ein Team-Time-out von einer Minute (Erläuterung
3).
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