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Regeltechnische/regeltaktische Anweisungen

DHB-Schiedsrichterausschuss
Regeltechnische / - taktische Anweisungen und Inhalte der Schiedsrichterlehrgänge "August 2006", Quelle: www.dhb.de):

1. Überflüssige Diskussionen mit Spielern sind einzuschränken!
Tendenzen zum „small-Talk“ sind immer wieder erkennbar. Manche Spieler nutzen das erheblich für sich aus!

2. Abwehraktionen von der Außenposition

1

Erkennbare Auswirkung der Behinderung (Hüft - / Körperblockade mit Händen)

Progression + stets 7m

2

Knie – oder Fußblockade mit Händen (Versuch)

Sofort Hinausstellung

3

Knie – oder Fußblockade mit Händen (erfolgreiche Destabilisation)

Sofort Disqualifikation!

4

Kurzzeitiges Betreten des Torraums mit anschließendem „Zurückzie-hen“ aus dem Torraum (optische Behinderung)

Vorteil

5

Versperren des Laufwegs mit Bein/Fuß auf Außen

Progression + 7m

6

Außenspieler springt auf passiv und korrekt stehenden Abwehrspieler

Stürmerfoul (evtl. Vorteil, falls Ball verworfen wird)

7

Außenspieler fädelt beim passiv und korrekt stehenden Abwehrspieler ein, er sucht den Kontakt...

Spiel evtl. weiterlaufen lassen (je nach Situation) > nie 7m

3. Schrittregel
eigenes Anprellen
> zur/gegen die Wurfhand = sehr schrittegefährdet!! Weitere wiederkehrende Standardabläufe für regelwidrige Schrittfolgen wurden thematisiert und mittels Videoszenen deutlich aufgezeigt. Den SR wurde das praktische Training im eigenen Verein nahe gelegt.

4. Bankverhalten

Ein Trainer / Offizieller steht permanent

i.O.

Trainer / Offizieller läuft ins Spielfeld / verlässt den AWR und reklamiert / kritisiert

Progressionsreihe ab V

Trainer / Offizieller steht dauernd im Spielfeld zum Coachen (Hallengröße)

Progressionsreihe ab V

Zwei (oder mehrere) Personen stehen

weitere Person(en) zum Sitzen „auffordern“(nur 1 Pers. darf stehen)

Trainer / Offizieller reklamiert oder kritisiert ohne Zurücknahme seiner Emotion gegen SR

Progressionsreihe ab V

Trainer / Offizieller / Spieler putscht das Publikum auf

Progressionsreihe ab V

5. Actio = Reactio
mittels Videoszenen wurde die Problematik des zu späten Eingreifens durch die SR erläutert. Mehr Informationen aus früheren Spielen der beiden Mannschaften helfen mögliche „Rachegedanken“ zwischen Teams/ Spielern in den Griff zu bekommen. Die SR sollen sich von den Kollegen über solche Momente informieren und im Spiel dazu sehr aufmerksam sein!

6. Aktuelle Situationen
a) Unsportlichkeiten von Spielern (bes. von Torwarten) nach erfolgreicher Abwehrhandlung gegen einen anderen Spieler (z.B. Werfer) bzw. nach vergebenen Wurfchancen; betroffene Spieler sind sofort vom SR zu bremsen! Im Wiederholungsfall ist progressiv zu bestrafen.
b) Spieler/Trainer/Offizielle fordern sehr deutlich sichtbar (Handzeichen) eine Strafe dies ist unsportliches Verhalten mit dem Ziel die Zuschauer gegen die SR aufzubringen (MUSS-Strafe ab V!)
c) Wischen auf „Wunsch“ der Spieler
SR müssen sich zuerst selbst von vorhandenen Wasserflecken überzeugen, dann erst können sie ggflls den Wischhelfer hereinholen. Die Spieler haben darüber nicht zu befinden. Heftig reklamierende Spieler begeben sich dabei in den „unsportlichen Bereich“ mit Strafmöglichkeit. Oftmals wird nur „taktisch“ gewischt, um eine Pause zu erreichen.

7. Harzdepots an der Hand
Manchmal wird das Klebemittel auf einem Band mit einer „Tasche“ am Handgelenk oder direkt auf den Handrücken als „Depot“ aufgetragen. Dies ist eine Gefährdung für die Gegner, da das Klebemittel in deren Gesicht oder Augen gelangen könnte. Dies ist von der IHF verboten, an den Schuhen sind Harzdepots erlaubt.

8. Taktikthema: Sperren
In Theorie und Praxis wurden durch Bundes-/DHB-Trainer korrekte und regelwidrige Sperren gezeigt. Bereits beim Winterlehrgang 2005 wurde dieser Bereich umfassend thematisiert (vgl. DHB-Anweisungen auf Video > Medienliste s. u.).

9. Taktikthema: Aktionen beim Gegenstoß
In Theorie und Praxis wurden kritische, akzeptable und regelwidrige Aktionen durch den mitlaufenden Abwehrspieler beim Gegenstoß gezeigt. Nicht jeder „Fall“ eines Angreifers ist durch eine regelwidrige Aktion des Abwehrspielers verursacht. Die SR wurden hier nach den vorbereitenden Übungen beim Winterlehrgang 2005 durch Bundes-/DHB-Trainer sensibilisiert (vgl. DHB-Anweisungen auf Video > Medienliste s.u.).

10. Time-out bei 7-m-Entscheidungen
Im DHB-Bereich sollte bei 7-m-Entscheidungen im Zweifel auf Time-out entschieden werden. Allerdings sollte es nicht zum „Automatik-Time-out“ kommen. Zu beachten ist, ob bei der Ausführung eines 7-m-Wurfes eine Spielverzögerung entsteht.

11. Aktionen NACH dem Wurf
Mittels Videoszenen wurden gefährliche Aktionen NACH dem Torwurf aus Abwehrsicht (klare, gefährliche Gesichtstreffer oder Umstoßen in der Luft) und aus Werfersicht (durchziehen der Wurfhand NACH dem Wurf mit Verletzungsfolge) analysiert und Lösungsmöglichkeiten (Aufgabenverteilung) zur besseren Beurteilung eröffnet.
a) Wenn der Angreifer gegen einen „nur“ blockenden, sich nicht nach vorne bewegenden Abwehrspieler durchzieht, muss auf Stürmerfoul + mind. 2`-Strafe gegen den Angreifer entschieden werden, wenn er den Abwehrspieler am Kopf/im Gesicht trifft.
b) Bewegt sich jedoch der Abwehrspieler aktiv nach vorne, liegt (normalerweise) kein straffähiges Angreifervergehen vor (analog zum normalen Stürmerfoul).
Nach wie vor ist allerdings ein Gesichtstreffer durch den Abwehrspieler immer mindestens mit einer 2`-Hinausstellung zu ahnden. Die Auswirkungen des Gesichtstreffers sind stets zu berücksichtigen.

12. Passiv
Die Rahmenbedingungen/-voraussetzungen für das erstmalige Zeigen des Vorwarnzeichens „Passiv“ wurden sehr deutlich aufgezeigt.

13. „Grobe“ Aktionen
Auf vielfältige Art wurden „grobe“ und „nicht grobe“ Aktionen differenziert analysiert. Besonders wurde auf „die letzte Spielminute“ und dort denkbare Aktionen zur Verhinderung einer „schnellen Mitte“ mit der Konsequenz einer Disqualifikation + Meldung im Spielprotokoll eingegangen (vgl. IHF-Information vom 24.11.2005).

14. Angreifervergehen
Diese Thematik wurde noch einmal mit analysierten Standardszenen umfassend dargelegt.

15. Taktikthema: „Spielzerstörung“
Zerstören Abwehrspieler durch reines Klammern/Stoßen das Timing eines sinnvollen Angriffsspiels, indem z.B. nicht vorwärts-bewegende bzw. agierende Ballbesitzer oder einlaufende Spieler bis zu einem SR-Pfiff häufig bei sehr offensiven Abwehrsystemen von der Seite oder von hinten „festgemacht“ werden, so ist diese destruktive Spielweise progressiv zu ahnden.
Die DHB-SR wurden im Sommer 2006 umfassend in Theorie, Video und Praxis durch Trainer instruiert.

16. MUSS eine Strafe bzw. ein 7-m sein?
In vielen Fällen wird nach einer 7-m – Entscheidung oder einer Vorteilssituation der betroffene Abwehrspieler mit einer Strafe belegt, was nachweislich oftmals zu Unrecht erfolgt. Der Kampf um den Ball muss genauer beurteilt und Alibi-Strafen vermieden werden.
Befindet sich der Spieler unter „voller Ball- und Körperkontrolle“ DARF NICHT auf 7-m – Wurf entschieden werden. Zu beachten sind dabei die Dynamik, die Laufwege und die Attacken des Abwehrspielers (Kampf um den Ball oder den Körper?). Hinzu kommen zunehmend erschwerend schauspielerische Akzente der Ballbesitzer und der vorwurfsvolle Blick gegen den Abwehrspieler.
Die DHB-SR wurden mit dieser Thematik im Sommer 2006 umfassend konfrontiert.


Halberstadt, Saarbrücken, im August 2006

Peter Rauchfuß
DHB-Schiedsrichterwart

Hans Thomas
DHB-Schiedsrichterlehrwart

Das dazugehörige Video wird jährlich ergänzt/aktualisiert und kann bei Alexander Preetz (alexander.preetz@vodafone.de) bestellt werden (vgl. auch DHB-Medienliste unter http://sr-medien.preetz.us/medienliste/index.htm)

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Index

Regeltechnische /- taktische Anweisungen 2006/2007
Regelklarstellung

Regel 1 - Die Spielfläche
Regel 2 - Spielzeit, Schlusssignal, Time-out
Regel 3 - Der Ball
Regel 4 - Mannschaft, Auswechslung, Ausrüstung
Regel 5 - Der Torwart
Regel 6 - Der Torraum
Regel 7 - Spielen des Balles, passives Spiel
Regel 8 - Regel-widrigkeiten und Vergehen
Regel 9 - Der Torgewinn
Regel 10 - Der Anwurf
Regel 11 - Der Einwurf
Regel 12 - Der Abwurf
Regel 13 - Der Freiwurf
Regel 14 - Der 7-m-Wurf
Regel 15 - Allg. Anweisungen zur Ausführung der Würfe
Regel 16 - Die Strafen
Regel 17 - Die Schiedsrichter
Regel 18 - Zeit-
nehmer und Sekretär
   
IHF-Handzeichen
   
Erläuterungen zu den Spielregeln
1. Freiwurf-Ausführung nach dem Schlusssignal (2:4-6)
2. Time-out (2:8)
3. Team-Time-Out (2:10)
4. Passives Spiel (7:11-12)
5. Unsportliches Verhalten (8;4, 16:1c, 16:3e)
6. Grob unsportliches Verhalten (8:6, 16:6c)
7. Anwurf (10:3)
8. Definition einer "klaren Torgelegenheit" (14:1)
9. Unterbrechung durch den Zeitnehmer (18:1)
   
Auswechselraum-
Reglement
   
Richtlinien für Spielflächen und Tore