Neue Regeln = neue Regelklarstellung.
Hier sind sie (Quelle:www.dhb.de):
Liebe Sportkameraden,
folgende Regelklarstellungen werden für den DHB-Bereich
ab 1.8.2005 für verbindlich erklärt:
1. a) Gesichtsmasken
Im Spiel sind grundsätzlich weder Gesichts- noch Teilmasken
erlaubt.
1. b) Kniegelenkbandagen aus Hartteilen
Die zur Verwendung vorgesehenen Kniegelenkgestelle/-bandagen
mit Metall-/Hartplastikausstattung müssen so gut abgepolstert
sein, dass keine Gefährdung für andere Spieler durch
direkten Kontakt mit den Hartteilen möglich ist.
2. TEAM-TIME-OUT (TTO) für Mannschaften ohne
Offizielle und ohne Auswechselspieler
Das TTO ist auch zu gewähren, wenn Mannschaften ohne
Offizielle und ohne Auswechselspieler antreten (oftmals Basisrealität).
In diesem Fall kann der „Spielführer“ (wird
i.d.R. mannschaftsintern so bestimmt) beim Zeitnehmer aus
dem laufenden Spiel das TTO beantragen. Die grüne Karte
muss allerdings trotzdem beim Z abgegeben werden. Zu diesem
Zweck liegt die Grüne Karte bei dieser Mannschaft sozusagen
„herrenlos“ aber griffbereit für einen teilnahmeberechtigten
Spieler auf der AW-Bank. Der Z hat diesem TTO-Antrag stattzugeben.
Begründung: Es kommt vor allem in unteren Klassen vor,
dass eine Mannschaft nur noch mit 7 Spielern ohne Offizielle
antreten kann. Im Interesse des Spielgedankens soll diese
regeltechnische TTO-Möglichkeit dieser Mannschaft nicht
vorenthalten werden. Außerdem muss einer dieser teilnahmeberechtigten
Spieler sowieso seine Unterschrift auf dem Spielprotokoll
leisten. Das verweigert ja wohl auch kein SR.
3. Pflichtübernahme durch Unterschrift
a) Ab 1.8. liegen formelle Mängel im Bezug auf das Spielprotokoll
(nichteingetragener Spieler?) und die Besetzung der Auswechselbank
(nur Teilnahmeberechtigte dürfen sich dort aufhalten)
im Verantwortungsbereich des Sportkameraden, der das Spielprotokoll
unterschreibt. Im Normalfall ist das der Mannschaftsverantwortliche.
An der Basis kann es vorkommen, dass nur insgesamt 7 Spieler
ohne Mannschaftsoffizielle antreten. Ein teilnahmeberechtigter
Spieler muss das Spielprotokoll unterschreiben. Er übernimmt
somit alle regeltechnischen Pflichten.
b) Werden Mannschaftsoffizielle/der Mannschaftsverantwortliche
disqualifiziert, sodass kein weiterer Offizieller mehr auf
der AW - Bank vorhanden ist, dann muss ein Spieler (meistens
der „interne“ Spielführer der Mannschaft)
die weitere Verantwortung mit allen Rechten und Pflichten
gemäß Regelwerk übernehmen.
4. falsche / fehlerhafte Trikotfarbe
Grundsätzliche haben die SR die Ausrüstung vor Spielbeginn
zu kontrollieren! Die nachfolgenden Auslegungen sind mit der
IHF abgestimmt.
a) Torwarte müssen gleiche
Trikotfarben verwenden: Im BL-Bereich müssen
die TW diese Regelung strikt einhalten, ansonsten muss der
TW, der mit der falschen Farbe einwechselt, wieder das Spielfeld
(ohne Strafe, aber Ballverlust bei laufendem Spiel)
verlassen. Die SR müssen diese Farbenregelung VORHER
kontrollieren. Gleiches Verfahren gilt in der Schlussphase,
wenn ein 7. Feldspieler den TW ersetzt. Auch sein Überziehhemd
muss dieselbe Grundfarbe wie die bisherige TW-Farbe haben,
ansonsten...Ballverlust und zum Auswechseln auffordern.
An der Basis sollte dies zunächst nicht so streng gehandhabt
werden. Hier sollten sich die RV/LV auf eine interne Verfahrensweise
einigen. Dennoch sollte das auch an der Basis kein Problem
sein, dass TW die gleichen Farben tragen. Ein Überziehhemdchen
kostet ebenso nicht mal 10 €. Die TW sind natürlich
teilnahmeberechtigt, die SR notieren die Regelwidrigkeit im
Spielprotokoll; alles Weitere muss die Sportinstanz entscheiden.
b) Spieler vergisst seine Trainingsjacke
auszuziehen:
Gelegentlich kommt es mal vor, dass ein Spieler, der z.B.
einen 7-m werfen oder überraschend eingewechselt werden
soll, vergisst, seine Trainingsjacke auszuziehen.
Dieser Spieler ist auf seinen „Fauxpas“ hinzuweisen
und zur Beseitigung aufzufordern. Ohne persönliche Strafe
wird auf Ballverlust im laufenden Spiel entschieden.
5. Entscheidung durch 7-m-Werfen
Die beteiligten Spieler beider Mannschaften halten sich in
der gegnerischen Spielfeldhälfte auf.
6. Verlassen des Spielfeldes
Wenn ein Spieler mit einem Fuß die Spielfläche
(Ball innerhalb) verlässt, ohne einen Abwehrspieler zu
umlaufen, dann ist auf FW für die andere Mannschaft zu
entscheiden (eigener Vorteil), es sei denn, dass er durch
seinen Schwung dorthin getragen wurde. Dann geht das Spiel
weiter.
7. Klar erkennbare Verzögerung der Freiwurfausführung
Bei JEDER derartigen Situation ist das Warnzeichen „Passiv“
nach der erfolgten Korrektur zu zeigen.
8. Alter des Mannschaftsverantwortlichen
ab 18 Jahre (er muss rechtskräftig „unterschriftsfähig“
sein)
9. Direkter Freiwurf zu Spielende (HZ/Spielende inkl.
Verlängerungen)
a) Wird der Torwart bei einer Aktion zu Spielende erkennbar
so schwer verletzt, dass er nicht mehr weiterspielen und den
direkten Freiwurf abwehren kann, dann soll in dieser Notsituation
ein zügiges, beschleunigtes Auswechseln des verletzten
Torwartes möglich sein. Die Vernunft hat hier Vorrang.
Meistens steht in der Schlussphase sowieso der stärkere
TW im Tor. Einem verletzten Abwehrspieler ist ein derartiges
Auswechseln nicht gestattet. Die abwehrende Mannschaft hat
im Normalfall immer noch mehrere Spieler gegen den einen Werfer.
b) Die abwehrende Mannschaft wechselt -verbotenerweise- z.B.
3 Abwehrspieler nacheinander ein. Gemäß Regel 4:5
kann nur der 1.Spieler für 2` hinausgestellt werden.
Die beiden anderen Spieler sollen nach der veröffentlichten
IHF-Auslegung "gestoppt" werden (d.h. zurückgeschickt
werden, wenn sie sich auf der Spielfläche befinden, und
der vorherige Zustand wieder hergestellt werden). In manchen
Fällen wird dies sicher komplikationslos möglich
sein. Was ist aber, wenn sich die betroffenen Spieler - evtl.
auf "Anraten" des Trainers weigern?
Im Weigerungsfalle soll der SR die betroffenen Spieler bzw.
den Trainer/MV zunächst auf die Konsequenz einer möglichen
Strafe (= 2`) wegen unsportlichem Verhalten hinweisen. Erfolgt
dann kein Einsehen der fehlbaren Spieler/Trainer/MV, muss
der SR gegen diese fehlbaren Spieler eine 2`-Strafe aussprechen.
10. Nichtteilnahmeberechtiger Spieler
Wenn ein nichtteilnahmeberechtigter Spieler die Spielfläche
betritt > Strafe MV Begeht dieser Spieler dabei ein progressiv
zu bestrafendes Foul, so wird dieser Spieler natürlich
selbst noch entsprechend (V2DA) bestraft (übliche Fortsetzung
laut Regelwerk). Verursacht er z.B. einen 7m > 7m-Entscheidung.
11. Passiv-Warnzeichen...und was danach?
Bisher war im Regelwerk verankert, dass die angreifende Mannschaft
nach Anzeigen des Passiv-Warnzeichens 5 Sekunden Zeit hatte,
um mit einer erkennbaren Angriffsaktion zu beginnen. Diese
„Orientierungs“-Zahl wurde gestrichen, da es offensichtlich
in manchen Ländern Verständnisprobleme und Irritationen
gab. Bei uns wird diese 5-Sekunden-Regelung auch weiterhin
geschult und angewendet.
12. Ball liegt oder rollt im Torraum
a) Ball liegt im Torraum: der Z pfeift einen Wechselfehler
ODER die SR pfeifen wegen eines progressiv zu ahndenden Vergehens.
Spielfortsetzung: ABWURF + persönliche Strafe in den
genannten Situationen
b) Ball rollt im Torraum: der Z pfeift einen Wechselfehler
ODER die SR pfeifen wegen eines progressiv zu ahndenden Vergehens.
Spielfortsetzung: FREIWURF für die nicht fehlbare Mannschaft
+ persönliche Strafe in den genannten Situationen
gez. Peter Rauchfuß, Hans Thomas
DHB-SR-Ausschuss
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